»Nachtwachen« von Bonaventura

nachtwachen

Im Jahr 1804 erscheint unter dem Titel »Nachtwachen« ein kleines Büchlein, das kaum die Bezeichnung Roman verdient, und dessen Verfasser sich hinter dem Pseudonym Bonaventura verbirgt. Es hat bis in die 80er Jahre des letzten Jahrhunderts gedauert, bis man den Autor des Bändchens endlich identifiziert hatte: Ernst August Friedrich Klingemann, ein Theaterintendant und Bühnenautor, dessen sonstige Werke heute beinahe vollständig vergessen sind, hatte mit den »Nachtwachen« sein Meisterstück geliefert.

Erzählt werden die 16 Nachtwachen des Büchleins vom Nachtwächter Kreuzgang, einem Außenseiter, den die bürgerliche Gesellschaft für ebenso verrückt hält wie er sie. Seinen Namen hat er von dem Ort erhalten, an dem er als Waise gefunden worden ist. Bereits durch seine Herkunft von der guten Gesellschaft isoliert, lebt er nun sein Leben im Dunkel der Nacht und läßt die schlafenden Bürger wissen, was die Stunde geschlagen hat. Von den Spießbürgern seiner Stadt wird er wohl als ein Verrückter angesehen, dem man aus Mitleid und weil er sonst zu nichts Vernünftigem zu gebrauchen war, den Posten des Nachtwächters überlassen hat. So verschläft er denn den Großteil des Tages, und man hat braucht sich mit ihm nicht weiter herumzuärgern.

Die Geschichten, Gedanken, Betrachtungen, mit denen Kreuzgang seine Nächte füllt, sind weder kontinuierlich noch konsequent. Vieles bleibt abgerissen und hingeworfen, Fragment im Fragment eines Fragments. Als Nachtwächter schaut er von draußen in die erleuchteten Fenster hinein, sieht Ausrisse vom Leben und Sterben seiner Mitbürger, geht in Blitz und Donner durch die Nacht, spaziert über Friedhöfe und durch dunkle Kirchen, spricht mit Gott, dem Teufel und sich selbst. Und bei diesen Selbstgesprächen kommen viele und vieles nicht gut weg:

Sagt mir, mit was für einer Mine wollt ihr bei unserm Herrgott erscheinen, ihr meine Brüder, Fürsten, Zinswucherer, Krieger, Mörder, Kapitalisten, Diebe, Staatsbeamten, Juristen, Theologen, Philosophen, Narren und welches Amtes und Gewerbes ihr sein mögt; denn es darf heute keiner in dieser allgemeinen Nationalversammlung ausbleiben, ob ich gleich merke, daß mehrere von euch sich gern auf die Beine machen möchten um Reisaus zu nehmen.

Gebt der Wahrheit die Ehre, was habt ihr vollbracht, das der Mühe werth wäre? Ihr Philosophen z. B. habt ihr bis jezt etwas Wichtigers gesagt, als daß ihr nichts zu sagen wüßtet? – das eigentliche und am meisten einleuchtende Resultat aller bisherigen Philosophien! – Ihr Gelehrten, was hat eure Gelehrsamkeit anders bezwekt als eine Zersezung und Verflüchtigung des menschlichen Geistes um zulezt mit Muße und einfältiger Wichtigkeit an das übriggebliebene caput mortuum euch zu halten. – Ihr Theologen, die ihr so gern zur göttlichen Hofhaltung gezählt werden möchtet, und indem ihr mit dem Allerhöchsten liebäugelt und fuchsschwänzt, hier unten eine leidliche Mördergrube veranstaltet und die Menschen statt sie zu vereinigen in Sekten auseinander schleudert und den schönen allgemeinen Brüder- und Familienstand als boshafte Hausfreunde auf immer zerrissen habt. – Ihr Juristen, ihr Halbmenschen, die ihr eigentlich mit den Theologen nur eine Person ausmachen solltet, statt dessen euch aber in einer verwünschten Stunde von ihnen trenntet um Leiber hinzurichten, wie jene Geister. Ach nur auf dem Rabensteine reicht ihr Brüderseelen vor dem armen Sünder auf dem Gerichtsstuhle euch nur noch die Hände und der geistliche und weltliche Henker erscheinen würdig neben einander! –

Was soll ich gar von euch sagen, ihr Staatsmänner, die ihr das Menschengeschlecht auf mechanische Prinzipien reduzirtet. Könnt ihr mit euern Maximen vor einer himmlischen Revision bestehen, und wie wollt ihr, da wir jezt in einen Geisterstaat überzugehen im Begriffe sind, jene ausgeplünderten Menschengestalten placiren, von denen ihr gleichsam nur den abgestreiften Balg, indem ihr den Geist in ihnen ertödtetet, zu benuzen wußtet. – O, und was drängt sich mir nicht noch alles auf über die einzeln stehenden Riesen, die Fürsten und Herrscher, die mit Menschen statt mit Münzen bezahlen, und mit dem Tode den schändlichen Sklavenhandel treiben. –

Die »Nachwachen« sind ein dunkles und wildes Buch, dessen abgerissene und befremdliche Gedanken auch heute noch den einen und anderen Blick auf die Nachtseite des Menschen in seiner bürgerlichen Verfassung erlauben. Es ist eines der seltenen Bücher, die in einer Epoche ganz für sich stehen und denen es deshalb gelingt, weit über ihre Zeit hinaus zu wirken.

Nachtwachen von Bonaventura. Im Anhang: Des Teufels Taschenbuch. Mit einem Nachwort v. Peter Küppers. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2004. Pappband, Fadenheftung, 223 Seiten. 22,90 €.

Bernhard Schlink: Die Heimkehr

Schlink_HeimkehrBernhard Schlink war mit »Der Vorleser« das kleine Wunder eines Weltbestsellers gelungen. Nachdem er 2001 seine Trilogie um den Detektiv Gerhard Selb abgeschlossen hatte, legt er nun seinen neuen Roman vor: »Die Heimkehr« ist ein vielschichtiger und komplexer Roman über die Suche eines Sohns nach seinem Vater.

Erzählt wird das Buch vom Ich-Erzähler Peter Debauer, der zu Anfang von seinen glücklichen und harmonischen Ferientagen bei seinen Großeltern väterlicherseits erzählt. Sein Vater, so glaubt Peter Debauer, ist im Zweiten Weltkrieg noch vor der Geburt seines Sohnes gestorben. Peter Debauer lebt mit seiner Mutter in Deutschland und besucht in den Sommerferien stets seine Großeltern in der Schweiz. Weil seine Großeltern für einen Verlag arbeiten, bekommt Peter mehr zufällig Druckfahnen eines Romans an die Hand, der von der Flucht einer Gruppe von deutschen Soldaten von Sibirien nach Deutschland erzählt. Der Roman fasziniert ihn, aber die Fahnen, deren Rückseiten Peter als Schmierpapier benutzt, enthalten schon nicht mehr das Ende des Romans. Viele Jahre nach der ersten Lektüre dieses Romans macht sich Peter Debauer auf die Suche nach dem Autor und gerät dabei zugleich immer mehr auch in eine Suche nach seinem Vater hinein, der in Wahrheit eine ganz andere Geschichte hat, als Peter sie von seiner Mutter erzählt bekommen hat. Ich will nicht zuviel von den zahlreichen Verwicklungen und Überraschungen der Romans verraten.

Das Buch ist in dem schon aus seinen früheren Texten bekannten ruhigen und gelassenen Stil Schlinks verfasst. Schriftstellerische Aufgeregtheit ist Schlink wesentlich fremd. Seine Geschichte ist auch diesmal sorgfältig durchkonstruiert und literarisch reichhaltig unterfüttert. Mir persönlich hilft zwar dem Protagonisten ein wenig zu oft ein glücklicher Zufall auf den richtigen Weg, aber so etwas ist oft nur eine Frage des Geschmacks und mag andere Leser gar nicht weiter stören.

Allerdings erschöpft sich das Buch nicht im Erzählen der durchaus verwickelten Handlung, sondern auf einer zweiten Ebene verhandelt Schlink einmal mehr seine Lieblingsthemen: Die Nachwirkungen und die Nachgeschichte des Nationalsozialismus und die Frage nach der Gerechtigkeit. Dabei geht es besonders zum Ende des vierten und im fünften Teil durchaus anspruchsvoll zur Sache, wobei allerdings gefragt werden kann, ob es nicht mehr beim Anspruch bleibt als dass es zur Erfüllung dieses Anspruchs kommt. Da spielt zum Beispiel die Philosophie des Dekonstruktivismus eine nicht unbedeutende Rolle. Nun ist dem Autor durchaus klar, dass ein Großteil seiner potentiellen Leser mit dem Wort wenig werden anfangen können und will ihnen deshalb ein wenig Hilfestellung leisten:

Dekonstruktivismus bedeutet Ablösung des Texts von dem, was der Autor mit ihm gemeint hat, und Auflösung in das, was der Leser aus ihm macht; er geht sogar weiter und kennt keine Wirklichkeit, sondern nur die Texte, die wir über sie schreiben und lesen.

Das ist nicht falsch, aber es besagt so zusammenhanglos, wie es auch im Buch stehen bleibt, wenig und ist am Ende nur eine philosophische Klippschuldefinition. Dabei ist – wie gesagt – das Thema Dekonstruktivismus nicht nur eine intellektuelle Verzierung des Romans, sondern gehört zum gedanklichen Kernbestand dessen, worum es Peter Debauer und seinem Autor geht: Um die Frage nämlich, ob und in welcher Form das Böse, das im Nationalsozialismus in fürchterlichster Form in Erscheinung tritt, heute noch immer wirksam ist und in einem »modernen intellektuellen Faschismus« fortsetzt wird. Und ob und wie sich die Generation der Söhne von den Theorien der Väter absetzen kann, ohne dass es ihnen gelingt, die Kernfrage nach dem Verhältnis von Gut und Böse auch nur annähernd zu beantworten.

Gerade in seinem denkerischen Kern bleibt das Buch halbherzig: Auf der einen Seite will es ein ernstes und anspruchsvolles Thema transportieren, auf der anderen Seite traut es sich nicht, seinen Lesern den dazu notwendigen Aufwand an gedanklicher Differenzierung und Theorie tatsächlich zuzumuten. Es will sein Thema einerseits nicht auf Kosten der Wahrhaftigkeit popularisieren, andererseits die Romanhandlung nicht durch langatmige theoretische Exkurse überfrachten. Und so fürchte ich, dass am Ende viele Leser Schlinks unbefriedigt bleiben: Diejenigen, denen diese Ebene letztlich unzugänglich bleibt, stehen ein wenig ratlos vor den letzten 110 Seiten, und diejenigen, die an der Auseinandersetzung teilnehmen könnten und wollten, sind enttäuscht, weil das Buch nirgends wirklich ein Niveau erreicht, auf dem es über intellektuelle Banalitäten hinausgelangen würde. Und so ist das Buch – je nach Perspektive – entweder 150 Seiten zu lang oder 700 Seiten zu kurz geraten.

Bernhard Schlink: Die Heimkehr. Diogenes Verlag, 2006. Leinen; 375 Seiten. 19,90 €.

Colm Tóibín: Porträt des Meisters in mittleren Jahren

toibinNoch ein Henry-James-Roman, der ebenso wie David Lodges »Autor, Autor« aus dem Jahr 2004 stammt. Der Originaltitel lautet schlicht »The Master«, aber das Marketing beim Hanser Verlag fand offenbar die Joyce-Anspielung schick.

Das Buch setzt später ein als das von Lodge: Jedes der elf Kapitel ist mit einer Monatsangabe überschrieben und das erste Kapitel beginnt im Januar 1895 mit der desaströsen Premiere von James’ Theaterstück »Guy Domville«, und es folgen dann drei weitere Kapitel bevor das Buch das einigermaßen kontinuierliche Erzählen aufgibt und sich in Sprüngen bis zum Oktober 1899 bewegt; allerdings umfasst das letzte Kapitel auch noch den Übergang in das Jahr 1900.

Insgesamt ist Tóibíns Buch bei weitem nicht so konzentriert wie das von Lodge. Tóibín unternimmt lange Rückblenden, die zum Teil weitere Rück- oder Vorblenden enthalten, so dass man am Anfang manch eines Abschnitts nicht ganz sicher sein kann, wo in der Chronologie man sich gerade befindet. Man vermisst einen roten Faden, der das Buch strukturieren würde; im Grunde laufen alle Erzählstränge recht unverbindlich nebeneinander her und James muss für die Assoziationsbrücken des Autors Tóibín geradestehen.

Da geht denn dann auch einiges schief: So erfährt der Leser auf S. 235 zum ersten Mal etwas über Constance Fenimore Woolson, die Henry James bis zu ihrem Freitod in Venedig im Januar 1894 sehr nahe gestanden hatte. Dementsprechend heißt es dann zwei Seiten später:

Ihr Tod war für Henry, ebenso wie der seiner Schwester Alice, ein ständiger täglicher Begleiter.

Wenn das so war, dürfte die Frage berechtigt sein, warum der Leser davon erst nach über 230 Seiten Kenntnis erlangt, nachdem er bereits dreieinhalb Jahre im Leben des Henry James hinter sich gebracht hat. Solche Beliebigkeiten in der Darstellung finden sich recht häufig.

Im Gegensatz zu Lodge, der das Thema eher dezent anspricht, betont Tóibín die vermutliche Homosexualität Henry James’ stark und setzt sich deshalb auch intensiv mit den Prozessen um Oscar Wilde auseinander, denen James aufgrund der ihm zugeschriebenen habituellen Invertiertheit fasziniert folgen muss.

Recht gelungen ist die Darstellung des älteren Bruders William James und seiner Familie im letzten Kapitel des Buches, aber alles in allem wäre wahrscheinlich anzuraten, die Lektürezeit besser auf das Buch von Lodge oder die Biographie von Leon Edel zu verwenden.

Colm Tóibín: Porträt des Meisters in mittleren Jahren. Aus dem Englischen von Giovanni und Ditte Bandini. Hanser Verlag, 2005. Pappband; 427 Seiten. 24,90 €.

Ralf Schmerberg: Poem

Schmerberg_PoemSchon etwas älter, aber erst heute bei mir angekommen: »Poem«, ein anderthalbstündiger Episodenfilm von Ralf Schmerberg. Das »Making of« begeht gleich zu Anfang die Dummheit zu behaupten, es handele sich um »eine filmische Interpretation deutscher Gedichte verschiedener Poeten«, was der Film – wahrscheinlich zu seinem Glück – nicht ist. Es handelt sich im Gegenteil zum Großteil um eine Bebilderung von 19 Gedichten, die miteinander nicht viel mehr zu tun haben, als dass sie in diesem Film vorkommen. Dazu spielt in den meisten Fällen eine mehr oder minder passende Musik. Bei Schillers »Ode an die Freude« hat man auf Schillers Text verzichtet und dafür den Schlusschor aus Beethovens Neunter Symphonie eingesetzt.

Insgesamt ist kein geschlossenes Konzept des Filmes zu erkennen. Alles funktioniert nach dem Prinzip des Einfalls: Man suche zwei Handvoll Gedichte zusammen, die einem gefallen, und gehe dann nach der Methode »da könnte man doch dies und das machen« vor. Wichtig sind einige exotische Schauplätze, damit das Team in der Welt herumfahren kann, ein bißchen Musik dazu und denn passt des scho’!

brandauer.jpgDass dabei trotzdem einige gelungene Stücke herausgekommen sind, mag überraschen: Mascha Kalékos »Sozusagen grundlos vergnügt« wird im Berliner Hebbel-Theater in einer kleinen Bühneninszenierung umgesetzt und von einer grandiosen Meret Becker vorgeführt. Oder David Bennett, der mit gezogenen Schwert und in glänzender Rüstung im Morgengrauen die Leipziger Straße in Berlin entlanggeht und dabei ohne einen einzigen Schnitt, in einem Zug sozusagen, Georg Trakls »Das Morgenlied« ausschöpft. Auch die Inszenierung des Gesichts Klaus Maria Brandauers als Flächen von Licht und Schatten, während er Heinrich Heines »Der Schiffsbrüchige« spricht, überzeugt, eben weil sie auf jede Ablenkung verzichtet.

Dagegen wird Ernst Jandls »glauben und gestehen« so durch Pausen zerlegt, dass keinerlei Sinn zwischen den Wörtern übrigbleibt, und Johann Wolfgang von Goethes »Gesang der Geister über den Wassern« wird von einer stimmlich und textlich vollständig überforderten Luise Rainer so rücksichtslos gegen einen isländischen Wasserfall anrezitiert, dass nicht viel mehr als eine Karikatur der Inszenierungsidee entsteht.

Die zweite DVD mit dem »Making of« bringt einige zusätzliche Informationen, die das Gesamtprojekt verständlicher machen. Man wird dadurch etwas versöhnlicher gestimmt.

»Poem« hat eine eigene Webseite. Zu beziehen ist der Film über Lingua-Video.com.

David Lodge: Autor, Autor

188967399_14e15afd94David Lodge, englischer Literaturwissenschaftler und Schriftsteller, hat sein neues Buch einem Klassiker der englischsprachigen Literatur gewidmet: Es erzählt die Lebensgeschichte des amerikanischen Autors Henry James (1843–1916). Doch »Autor, Autor« ist keine Biografie, sondern ein Roman, der sich aber in nahezu allen Details an die Tatsachen hält.

Henry James hat heute in der englischsprachigen Welt in etwa den Status, den Theodor Fontane in der deutschsprachigen Literatur einnimmt: eine der wichtigen Stationen auf dem Weg zum modernen Roman. Das war aber nicht immer so. David Lodge konzentriert sich im Hauptteil seines Buches auf eine Zeit der Krise im Leben von Henry James, der seit Ende 1876 hauptsächlich in London lebte. Ende der 1880er Jahre ist sein Ruhm als Autor im Schwinden begriffen, der Absatz seiner Bücher geht von Jahr zu Jahr zurück und James sieht sich auf lange Sicht einer ernsthaften finanziellen Notlage gegenüber.

Da kommt es ihm gerade recht, dass er Ende 1888 die Anfrage einer englischen Theatertruppe bekommt, die ihn bittet, seinen Roman »Der Amerikaner« zu einem Theaterstück umzuarbeiten. Nach anfänglichem Zögern begreift James dieses Angebot als Chance, seine finanzielle Lage dauerhaft abzusichern. Er geht nicht nur auf das Angebot ein, sondern entwirft zugleich den Plan, eine Karriere als Bühnenautor zu beginnen. Erst nach mehr als fünf Jahren wird James die Fruchtlosigkeit seiner Versuche endgültig einsehen. Lodge beschreibt die Hoffnungen, Anstrengungen, Erfolge und Niederlagen, die James in diesen Jahren durchlebt, mit großer Sensibilität und Empathie.

Begleitet wird die Erzählung dieser Lebensphase von der Darstellung zweier wichtiger Freundschaften mit anderen Autoren: George du Maurier (dem Großvater von Daphne du Maurier), eigentlich Zeichner, der 1894 mit seinem Roman »Trilby« einen Megaseller schreibt, und Constance Fenimore Woolson, der Frau, die dem lebenslang keuschen Henry James wohl am nächsten stand; auch sie war als Autorin kommerziell wesentlich erfolgreicher als James.

Dieser Hauptteil wird durch die Erzählung der letzten Wochen gerahmt, die Henry James durchlebt: Seinem langsamen geistigen Verfall nach einem Schlaganfall, der Ehrung durch das englische Königshaus mit dem Order of Merit, seinem Tod und schließlich einem Ausblick auf seinen Nachruhm, der in der englischsprachigen Welt bis heute anhält.

Lodges »Autor, Autor« ist ein ruhig und sorgfältig erzählter Roman, was seinem Inhalt auch ganz angemessen ist. An einer Stelle macht sich Lodge beinahe ein wenig lustig über Henry James und zugleich über sich selbst:

Das Thema […] war reizvoll, aber er gab bereitwillig zu, daß der Roman mit zu vielen Kommentaren behaftet und im Tempo zu gemächlich war. [S. 137]

Doch wer ein wenig Geduld für das Buch aufbringt und sich für Schriftsteller und das späte 19. Jahrhundert interessiert, sollte »Autor, Autor« auf jeden Fall lesen.

David Lodge: Autor, Autor. Aus dem Englischen von Renate Orth-Guttmann. Gerd Haffmans bei Zweitausendeins, 2006. Fadenheftung; 544 Seiten. 17,90 €.

Schon wieder »Lichtjahre« entfernt?

Lichtjahre Im April ist mit einigem Getöse und einem kleinen Literaturskandal Volker Weidermanns »Lichtjahre. Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute« erschienen. Nachdem Elke Heidenreich sich des Buchs angenommen hatte, stand es für fünf Wochen auf der Sachbücher-Bestsellerliste des SPIEGEL. Seitdem hört man nicht mehr viel von ihm. Also eine gute Gelegenheit, es endlich einmal zu lesen.

Die wichtigste und erste Frage, wenn man einem solchen Buch gerecht werden will, ist, für wen es denn eigentlich geschrieben sei: Es kommt dafür wohl nur der im Irr-Garten der Literatur herumtaumelnden Bücherfreund in Frage.

Und der mag auch tatsächlich angetan sein von der Sache: Weidermanns Stil ist flott und lebt von Hauptsätzen. Sein Urteil ist beinahe immer deutlich und pointiert – „meinungsstark“ nennt das ein guter Freund von mir. Es fallen viele, viele Namen, bekannte und auch nicht so bekannte. Und wenn man durch ist, kann man glauben, nun finde man sich ein bisschen besser zurecht, habe ein wenig mehr Durchblick, vielleicht sogar hier und dort Übersicht gewonnen, und läge mit dieser Einschätzung vielleicht nicht einmal so falsch. Also: Ein gutes Buch!

Ein gutes Buch? Ich bin mir nicht sicher. Ich liste einfach mal auf, was mir so aufgefallen ist:

Arno Schmidt – da kenne ich mich aus: Keines der Lebensdetails stimmt; weder hat Schmidt in englischer Kriegsgefangenschaft über Feen und Elementargeister geschrieben, noch hat seine Frau in Bargfeld in den ersten Jahren unter dem Dach gewohnt. Erst als Schmidt wegen seines Herzens die Treppe nicht mehr steigen sollte, ist sie nach oben, er nach unten gezogen. Kleinlich? Na gut!

Heimito von Doderer – wir erfahren ein paar Titel, einige Inhaltsangaben, die nicht unbedingt von einer eigenständigen Lektüre zeugen, und dann den einen weltberühmten, ganz arg lustigen und furchtbar dummen Ausspruch Hans Weigels über Doderer. Zum Ausgleich schreibt Weidermann 4½ Seiten über Max Frisch, der nun wirklich beinahe jedem Leser ganz früh in die Finger fällt, und beinahe 5 über Friedrich Dürrenmatt; aber dabei sehr treffsicher im Urteil.

Schauen wir mal weiter: Robert Walser ist drin und wird sehr gelobt – das ist gut! Dafür fehlen Paul Wühr und Peter Bichsel gänzlich – das ist schlecht! Über Thomas Bernhard gibt es mehr als 10 Seiten – das ist sehr gut! Über Peter Handke beinahe 8 – das ist schlecht! Jens, Kunze und Kunert fehlen – das ist gut! Aber auch Libuše Moníková, Raoul Schrott und Marcus Braun fehlen – das ist ganz schlecht! Dafür ist der Schulbuch-Autor Plenzdorf drin – na ja, muss wohl, ist aber trotzdem schlecht!

So könnte ich noch seitenlang weitermachen! Sicherlich ist das subjektiv, aber Weidermann läuft mir zu selten ein Risiko, bleibt zu oft auf den Hauptwegen der Literatur hängen, nimmt zu selten die Seitenwege und Sackgassen mit, die oft viel spannender, intimer und schöner sind. Guten Gewissens mag ich diesen Wegweiser durch den Irr-Garten der Literatur daher am Ende doch nicht empfehlen.

Volker Weidermann: Lichtjahre. Eine kurze Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis heute. Kiepenheuer & Witsch, 2006. 19,90 €.

Den großen Wal auf die Ohren!

Herman Melvilles großer Roman »Moby-Dick« (nur echt mit dem Bindestrich!) ist ein ungeheuerliches Buch – aber darüber mehr bei anderer Gelegenheit. Der deutsche Übersetzer Friedhelm Rathjen hat die Mühe auf sich genommen, diesen Roman kongenial ins Deutsche zu übertragen. Nun erscheint die komplette Übersetzung auch als mp3-Hörbuch, gelesen von Christian Brückner.

»Moby-Dick« ist ein dickes und oft überwältigendes Werk. Viele Leser werden es bloß aus einer der zahlreichen »Bearbeitungen für die heranwachsende Jugend« kennen, die versuchen, das Buch zu zähmen und auf die Abenteuer-Handlung zu reduzieren. Wenn man sich aber die Mühe macht, einmal nachzusehen, was Melville tatsächlich geschrieben hat, so entdeckt man einen wilden, zerklüfteten Text mit einer rauhen Sprache, die wechselhaft ist wie die See, von der er so viel erzählt.

Den Deutschen ist dieses Buch in seiner ganzen Fülle lange Zeit vorenthalten worden, weil alle älteren Übersetzungen versucht haben, den Text zu glätten und damit leichter lesbar zu machen. Nun sind aber in jüngster Zeit gleich zwei neue Übersetzungen erschienen – wobei das Kuriose darin besteht, dass eine der beiden Übersetzungen sogar die andere zugrunde legt – die beide von sich selbst behaupten, das Buch getreu ins Deutsch zu übertragen. Die grundlegende Übersetzung stammt von Friedhelm Rathjen und ist im Jahr 2004 bei 2001 erschienen. Diese Übersetzung ist der bislang kompromissloseste Versuch, aus Moby Dick einen deutschen Wal zu machen und wird für lange Zeit die deutsche Übersetzung bleiben.

Wem die Lektüre eines Romans von über 800 Seiten zu anstrengend ist oder wer einfach lieber hört als liest, hat jetzt die Gelegenheit, sich dieses Stück Weltliteratur in einer hervorragenden Einspielung anzuhören: Christian Brückner hat die komplette Rathjensche Übersetzung vorgelesen und 2001 bietet diese Lesung als mp3-Hörbuch auf zwei CDs für 39,90 € an. Umgerechnet auf die ca. 30 Stunden Hörgenuss sind das nur etwas mehr als 2 Cent pro Minute. Das kann sich doch hören lassen, oder?

Michael Maar: Lolita und der deutsche Leutnant

Michael Maars Fund einer möglichen literarischen Vorlage für Vladimir Nabokovs »Lolita« hatte im März 2004 einige Aufregung in den Feuilletons verursacht, darunter auch zahlreiche Widersprüche, oft nach dem Muster, dass nicht sein kann, was nicht sein darf. Die in Frage stehende Erzählung von Heinz von Lichberg war nur antiquarisch zu erwerben und die Zitate von Maar waren zu dünn, um die These wirklich beurteilen zu können. Maar hat im Jahr darauf ein kleines Büchlein daraus gemacht, in dem er nun nicht nur in Ruhe und mit einiger Gründlichkeit die Argumente anführt, sondern das auch Lichbergs Erzählung »Lolita« und eine weitere mit dem Titel »Atomit« bringt, für die Maar einen noch deutlicheren Vorlagencharakter für Nabokovs »Walzers Erfindung« anführen kann.

Unbefangen betrachtet, ist die Aufregung, die Maars Fund im März 2004 ausgelöst hat, weitgehend unverständlich. Weder wirft Maar Nabokov ein Plagiat vor, noch hält Maar die Lichbergsche Vorlage für literarisch gleichrangig mit Nabokovs Roman, noch behauptet er, erwiesen zu haben, dass es sich bei Lichbergs Erzählung um eine notwendige Vorstufe zu Nabokovs Werk handelt. Alles, worauf er aufmerksam macht, sind auffällige und bemerkenswerte Indizien, die, je mehr sie sich finden lassen, es immer unwahrscheinlicher machen, dass Nabokov die Vorläufer-Erzählung nicht gekannt habe, ja die am Ende sogar nahelegen, Nabokov habe die Erzählung bewusst verarbeitet.

Maar selbst hält die Konsequenzen seiner Entdeckung nicht für besonders bedeutsam:

Wenn sich die erste, textgenetische [Frage] abhaken ließe, wäre genügend Raum für die zweiten und dritten, sublimeren Fragen: Was die Ur-Lolita für den Status des Romans bedeutet (nicht viel), ob sie den Rang Nabokovs schmälert (nicht im geringsten), ob wir unser Bild von ihm korrigieren müssen (minimal), ob wir aus den zwei Lolitas etwas über das Zusammenspiel von Hoch- und Trivialliteratur erfahren (durchaus), etwas über Nabokovs Verhältnis zu den Deutschen (auch das) und etwas über seine Kunst, die Deuter zu lenken (allerdings).

Die angehängten Erzählung »Lolita« von Lichberg ist – alles in allem – ziemlich schrecklich. Die Sprache ist hölzern und besonders die eigentliche Liebesgeschichte von einer seltenen literarischen Blödheit. »Atomit« ist ein zu langer, zu schlecht erzählter Witz, dessen Pointe trotz der Länge der Erzählung nicht recht vorbereitet ist. Uns Nachgeborenen mag ein Schauer über den Rücken laufen, aber wirklich besser macht das den Text auch nicht. Hiernach zu urteilen, hat man den Autor Heinz von Lichberg gänzlich zu Recht vergessen.

Ein Büchlein für Nabokov-Spezialisten und Leser, die Spaß an literarischen Detektiv-Spielchen haben. Die anderen mögen ihre Zeit Wichtigerem widmen.

Michael Maar: Lolita und der deutsche Leutnant. Suhrkamp, 2005. Pappband; 100 Seiten. 14,80 €.

Bertina Henrichs: Die Schachspielerin

Henrichs_SchachspielerinManchmal wundere ich mich doch, was es so alles auf die Bestsellerlisten schafft. Normalerweise bleibt mir das erspart, weil ich nur ganz selten Bücher von den Bestsellerlisten lese und das auch nur, wenn sich starke Gründe einfinden, die sich gegen die aus dem Bestseller-Status resultierenden Vorurteile durchsetzen. Aber diesmal hat mich der Titel verführt; ich hätte widerstehen sollen.

Der deutsche Text entspringt aus einer merkwürdigen Konstellation: Die Autorin ist Deutsche, lebt aber seit 18 Jahren in Frankreich und hat »ihren ersten Roman« – wie der Waschzettel das Büchlein ironisch nennt – auf Französisch geschrieben, »damit ihre Familie in Paris ihn ohne Übersetzung lesen kann.« Soweit, so gehöft. Nun würde ich erwarten, dass einer Autorin ihr Text so wichtig ist, dass sie ihn selbst in ihre Muttersprache übersetzt, um ihn so original zu erhalten, wie es nur möglich ist. Der Text ist aber von Claudia Steinitz in ein hölzernes Etwas übertragen worden, das sie wahrscheinlich für Deutsch hält. Gleich auf der ersten Seite steht die preiswürdige Stilblüte: »Eleni hatte keinen Blick für das Schauspiel hinter ihrem Rücken.« Es ist weder die einzige noch die schlimmste.

Die Fabel des Buches fällt unter das Bennsche Diktum, das Gegenteil von Kunst sei nicht Natur, sondern gut gemeint. Erzählt wird über ein griechisches Zimmermädchen auf Naxos in den besten Jahren, das seinem Ehemann zum Geburtstag in einer romantischen Anwandlung einen Schachcomputer schenkt. Da der sich nicht für das Ding interessiert, beginnt sie in einer schlaflosen Nacht, sich selbst mittels der Gebrauchsanweisung das Spiel beizubringen. Da sie bald merkt, dass sie allein nicht recht vorwärts kommt, wendet sie sich um Hilfe an ihren alten Lehrer, der – wie der Zufall so spielt – in seinen jungen Jahren ein passabler Spieler gewesen sein muss.

Bertina Henrichs füllt nun einige Seiten mit angelesenen Schachtermini – dass sie nichts von der Sache selbst versteht, zeigt sich spätestens dann, als sie ihre Heldin an einer Stelle mit Weiß einen beschleunigten Drachen spielen lässt – und kommt dann zur Krise des Buches: Eleni verrät ihrer besten Freundin, dass sie nun Schach spielt und wird – verständlicher Weise – zum Gespött der Menschen auf Naxos. Warum es alle diese Menschen so fürchterlich finden, dass Eleni Schach spielt, weiß die Autorin auch nicht so genau. Sie vermutet wahrscheinlich, andere Menschen müssten ähnliche Vorurteile dem Spiel gegenüber hegen wie sie selbst: Wer »stundenlang über den nächsten Zug nachdenkt«, muss einer Art asozialen Wahns verfallen sein.

Aus der Krise gibt es nur einen Ausweg: Eleni muss an einem Turnier in Athen teilnehmen. Warum das ein Ausweg aus der Krise ist, anstatt sie zu verschärfen, weiß die Autorin genausowenig, aber wir haben inzwischen auch nichts mehr erwartet. Während Eleni in Athen Schach spielt, stirbt ihr alter Lehrer an einer verschleppten Lungenerkrankung. Eleni verliert in der dritten Runde des Turniers (offenbar also ein K.O.-Turnier, das, um den Witz abzurunden, an nur vier Brettern gespielt wird), gerade rechtzeitig, um von der Nachricht vom Tod ihres Lehrers nicht aus der Bahn geworfen zu werden. Sorgenvoll, aber innerlich gestärkt und seltsam verwandelt kehrt sie auf ihre Insel zurück, nicht erwartend, dass ihr Ehemann voller Stolz ihrer Rückkehr entgegenschläft.

Eine Empfehlung an alle Schachspieler: Lassen Sie die Finger davon! Ich sage nur noch eines: Im ganzen Buch kommt nicht eine einzige Schachuhr vor! Weder bei der Vorbereitung auf das Turnier noch bei dem großen Turnier selbst scheint Eleni Bekanntschaft mit den Nöten der Zeitkontrolle gemacht zu haben.

Wer allerdings eine schmalzige, in weiten Teilen einfallslos und klischeehaft erzählte Geschichte in schlechtem Deutsch lesen will, sollte dieses herzerwärmende Buch nicht an sich vorübergehen lassen!

Bertina Henrichs: Die Schachspielerin. Hoffmann und Campe, 2006. Pappband; 143 Seiten. 15,95 €.

Werner Fuld: Wilhelm Raabe

188967397_ca190bd9b7Wilhelm Raabe kann man heute zu den beinahe vergessenen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts zählen. Zwar existiert noch eine umfassende Werkausgabe – die »Braunschweiger Ausgabe« –, und es sind noch erstaunlich zahlreiche Titel in Reclams Universal-Bibliothek lieferbar, aber einen Klassiker-Status hat Raabe nie wirklich erlangt. Vielleser schwärmen einander dann und wann von einem Titel aus dem Spätwerk vor – der »Stopfkuchen« und »Die Akten des Vogelsangs« nehmen hier eine hervorragende Stellung ein –, aber dennoch bleibt Raabe eine Randfigur. Dabei hat Thomas Mann noch viel von ihm gelernt – ohne die »Akten« wäre der »Doktor Faustus« wahrscheinlich ein ganz anderes Buch geworden – und Kurt Tucholsky soll die 18-bändige Raabe-Ausgabe bei Hermann Klemm in seinem Marschgepäck mit in den Großen Krieg geschleppt haben, der damals noch nicht Erster Weltkrieg hieß. Aber auch das scheint nicht wirklich geholfen zu haben.

Die Biographie von Werner Fuld steht, soweit ich sehe, allein auf weiter Flur. Sie ist jetzt 13 Jahre alt, und es scheint nicht so, als würde sie in Kürze Konkurrenz bekommen. Fuld Lebensbeschreibung ist sorgfältig und basiert auf einer gründlichen Quellenarbeit. Was die Faktenlage und die grundsätzliche Darstellung von Leben und Werk angeht, scheint sie mir tadellos zu sein. Der strenggläubige Germanist könnte kritisieren, dass Fuld etwas zu oft dazu neigt, Figurenäußerungen aus Büchern Raabes als Selbstaussagen des Autors zu lesen, da sich aber alles in allem ein geschlossenes Gesamtbild ergibt, könnte diese Kritik auch schlicht ins Leere laufen. Bei all dem muss ich allerdings betonen, dass ich selbst alles andere als ein Raabe-Kenner bin.

Spannend ist Fulds These, der junge Raabe habe unter einer latenten Schizophrenie gelitten, die er mit Hilfe seines Schreibens therapiert habe. Fulds Belege dafür sind dünn, und wenn er in der weiteren Lebensbeschreibung immer wieder den inneren Zwiespalt Raabes zwischen seiner bürgerlichen Existenz und seinen künstlerischen Ansprüchen mit der These von der Raabeschen Schizophrenie in Zusammenhang bringt, handelt es sich dabei wohl um eine ein wenig leichtfertige Vermischung von sozialen und pathologischen Kategorien. Aber diese These steht keineswegs im Zentrum von Fulds Raabe-Biographie und kann vom Leser getrost ruhen gelassen werden.

Ein lesenswertes Buch und eine solide Einführung in das schriftstellerische Werk Wilhelm Raabes.

Werner Fuld: Wilhelm Raabe. Hanser Verlag, 1993. Leinen, fadengeheftet; 383 Seiten.

Lieferbare Ausgabe: dtv, 2006. ISBN: 3-423-34324-9. 15,00 €.