Michel Onfray: Anti Freud

978-3-8135-0408-8Ich habe mich sehr schwer getan, zu diesem Buch etwas zu schreiben, auch überlegt, ob ich es nicht einfach stillschweigend übergehen sollte, da es ein sehr schlechtes Buch ist und ich die Lektüre nach 150 Seiten eingestellt habe, weil kein neuer, geschweige denn ein origineller Gedanke mehr zu erwarten war. Ich selbst bin als Fachmann für Arno Schmidt auch ein halber, vielleicht auch nur ein drittel Fachmann für Freud geworden, weshalb mich die Auseinandersetzung mit ihm immer noch interessiert, während mir der Rest der psychoanalytischen Literatur inzwischen weitgehend gleichgültig ist.

Um das Buch angemessen zu rezensieren, ist es leider notwendig, zuvor einige Sätze zu meiner eigenen Position in der Sache zu schreiben, damit man meine Kritik an Onfray nicht als ein Plädoyer für die Psychoanalyse missversteht. Die Psychoanalyse Sigmund Freuds ist eine der bedeutendsten Begründungen einer Weltanschauung (um nicht Religion zu schreiben) des 20. Jahrhunderts. Das in ihr implizit und explizit zum Ausdruck kommende Menschenbild hat einen nicht zu unterschätzenden weltweiten Einfluss auf die Kulturentwicklung gehabt, und niemand kann hoffen, die Entwicklung der westlichen Kultur in den letzten gut 100 Jahren zu verstehen, wenn er diesen Einfluss zu ignorieren versucht. In Freuds Denken fokussieren sich bedeutende geistige Strömungen des 19. Jahrhunderts: die Säkularisierung der Kultur, die Verbreitung atheistischen Denkens, der naive Glaube an die Erklärungsmächtigkeit rationaler Wissenschaft, das romantische Bewusstsein vom notwendig widersprüchlichen Charakter unseres Selbst und nicht zuletzt die Einsicht, dass es sich beim Bild vom Menschen als autarkem Herrn im eigenen Haus um eine weit verbreitete Selbsttäuschung handelt. Das Freudsche und in der Folge dann psychoanalytische Menschenbild im Allgemeinen hat das von Christentum und Humanismus geprägte der Neuzeit soweit gewandelt und aufgelöst, dass grundlegende Thesen der Psychoanalyse heute so weit zum selbstverständlichen und weitgehend popularisierten Grundbestand der westlichen Kultur gehören, dass sich selbst prinzipiell konkurrierende Glaubenssysteme (wie etwa das Christentum) dem anzupassen gezwungen sind.

Dies ist allerdings nicht der einzige Aspekt, unter dem die Psychoanalyse zu betrachten ist: Wie die meisten Weltanschauungen enthält auch die Psychoanalyse ein Heilsversprechen. In ihrem Fall ist dies erst sekundär ein gesellschaftliches oder soziales, primär ist es eines, das auf das Individuum zielt. Die Psychoanalyse versteht sich selbst in erster Linie als Therapie, und ihr wichtigstes Kriterium für die Richtigkeit des eigenen Menschen- und Weltbildes ist der therapeutische Erfolg. (Ob sich ein solcher nachweisen lässt oder nicht, ist eine so komplexe Frage, das sie hier nicht thematisiert werden kann.)

Dass es sich bei der Psychoanalyse nicht um eine Wissenschaft in dem Sinne handelt, wie sich dieser Begriff in den letzten beiden Jahrhunderten herausgemendelt hat, ist – auch entgegen den Ansprüchen einiger ihrer Adepten – offensichtlich und durch die Arbeiten von Wissenschaftstheoretikern wie Adolf Grünbaum hinreichend eindeutig nachgewiesen worden. Insbesondere die freie und freizügige Verwendung der logischen Negation, durch die in der psychoanalytischen Interpretation am Ende beinahe alles beinahe alles andere bedeuten kann, desavouiert die psychoanalytische Methode in den Augen empirischer Wissenschaftler. Im Gegensatz zu ihrem weit verbreiteten Selbstverständnis untersucht die Psychoanalyse nicht empirisch vorhandene Phänomene, sondern sie erzeugt wesentlich den Gegenstand ihrer Untersuchung im Vollzug dieser Untersuchung selbst. Sie ist daher – und bereits Sigmund Freud wusste dies sehr genau – eher eine historische als eine empirische Wissenschaft. Als Gegengewicht zu dieser sehr grundsätzlichen Kritik sollte man sich allerdings an die Einsicht des Aristoteles erinnern, dass von jeder Wissenschaft nur jener Grad von Genauigkeit erwartet werden sollte, den der behandelte Gegenstand tatsächlich hergibt (Nikomachische Ethik, 1094b).

Nach diesem ungewöhnlich langen Vorwort nun endlich zu Michel Onfrays Buch. Onfrays Kritik an Freud ist kein Versuch einer objektiven Einschätzung des wissenschaftlichen Anspruchs seiner Theorie oder ihrer Rolle in der Kultur des 20. Jahrhunderts. Vielmehr handelt es sich um eine Polemik, die versucht, Freuds Person zu verleumden und dadurch seine Theorie zu entwerten. Zu diesem Zweck wiederholt Onfray etwa alle fünf Seiten seine Behauptung, dass Freud seine Theorie zum einen hauptsächlich bei Nietzsche abgeschrieben habe, zum anderen aus seiner persönlichen psychischen Disposition abgeleitet und verallgemeinert habe. Diese Verallgemeinerung sei unzulässig, da Freud dadurch von ihm als universell ausgegebene psychische Gesetzmäßigkeiten von einem einzigen, noch dazu seinem eigenen Fall ableite.

Diese beiden Behauptungen werden von Onfray mit großer rhetorischen Beharrlichkeit immer erneut abgewandelt. Zwischen diesen Wiederholungen des ewig Selben beschuldigt Onfray in der Hauptsache Anna Freud, Ernest Jones und Peter Gay der systematischen Legendenbildung im Fall Freuds. Dies alles wird in einem Ton vorgebracht, als würden hier große Neuigkeiten verkündet, was wahrscheinlich nur diejenigen Leser Onfrays überzeugen wird, auf die das Buch zielt. Jeder dagegen, der sich auch nur oberflächlich mit der Literatur zu Freud beschäftigt hat, weiß, dass der Einfluss der Geistesgeschichte des 19. Jahrhunderts und insbesondere Nietzsches auf Freud inzwischen breit dokumentiert und diskutiert wurde. Onfray rennt hier unter großem Gebrüll Türen ein, die bereits seit mehreren Jahrzehnten weit offen stehen.

Was die methodologische Kritik angeht, so bemerkt Onfray offenbar nicht (oder er will es nicht bemerken), dass seine Kritik gänzlich ins Leere geht: Zum einen hat Freud nie bestritten, dass er selbst und die Angehörigen seiner Familie bevorzugte Objekte seiner Studien waren, zum anderen ist es nicht verwunderlich, dass Freud allgemein gültige psychische Gesetzmäßigkeiten auch an sich selbst feststellen kann. Onfrays Argument folgt in etwa der Struktur, dass Newtons Gravitationsgesetz nicht gültig gewesen wäre, hätte Newton es bloß dadurch herausgefunden, dass er es an der Schwere seiner eigenen Person studiert hätte. Wollte Onfray tatsächlich nachweisen, dass hier ein Fehler vorliegt, so müsste er – wie dies andernorts durchaus fruchtbar praktiziert worden ist – zuerst auf empirischem oder logischem Weg nachweisen, dass die von Freud als allgemein gültig angesehen psychischen Gesetzmäßigkeiten diesem Anspruch nicht genügen, um dann Freuds Schluss von sich auf andere als Fehlschluss nachweisen zu können. Selbstverständlich macht sich der Philosoph Onfray die Mühe eines solchen Nachweises nicht, besonders auch weil dessen langwierige Erarbeitung und detaillierte Darstellung am Interesse seiner Zielgruppe gänzlich vorbeigehen würde.

Von der logischen Schwierigkeit, dass Onfrays Argument gegen Freud auf ihn selbst zurückschlägt und so seine Kritik Freuds als nichts anderes erscheinen muss als ein Ausfluss seiner – Onfrays – persönlichen psychischen Disposition, wollen wir hier ganz schweigen; ein beschämendes Bild mangelnder Reflexion für einen, der sich als Philosophen ausgibt. Bleibt nur noch festzuhalten, dass Onfray eine Diskussion des wichtigen Arguments, dass sich die Richtigkeit der psychoanalytischen Theorie letztlich nur an den Erfolgen bzw. Misserfolgen der therapeutischen Praxis entscheiden wird (eine Entscheidung, die noch lange nicht gefallen ist und wahrscheinlich auch erst fallen wird, wenn sie vollständig unerheblich geworden ist), in keiner einzigen Zeile auch nur versucht.

Insgesamt lässt sich das Buch völlig ausreichend beurteilen, wenn man einen Blick auf das Cover der deutschen Ausgabe wirft: Da hat ein frecher, kleiner Junge dem Papa Sigmund Hörner, eine Brille und eine herausgestreckte Zunge angemalt und eine Teufelsgabel in die Hand gedrückt. Man kann das witzig finden, aber es ist weder ein Argument gegen die Psychoanalyse, noch wird Freud auf diese Weise tatsächlich zum Teufel. Das Buch ist ein alberner und etwas kindischer Versuch Onfrays, mit einem seiner geistigen Väter abzurechnen – und es folgt damit so klassisch dem Freudschen Mythos vom Vatermord, dass es schon wieder lächerlich ist.

Michel Onfray: Anti Freud. Die Psychoanalyse wird entzaubert. Aus dem Französischen von Stephanie Singh. München: Knaus, 2011. Pappband, Lesebändchen, 540 Seiten. 24,99 €.

Matthias Matussek: Wir Deutschen

978-3-596-17151-4Ein Buch von einer so guten Laune, dass man sich gleich übergeben möchte. Matussek ist ein unerträglicher Aufschneider, der lauter tolle Leute kennt, die auch wie er der Meinung sind, dass es aufwärts und vorwärts und überhaupt am besten und schönsten deutschwärts geht. Endlich ist der Deutsche wieder stolz, und das mit gutem Recht. Denn Beethoven und Goethe, Heine und Thomas Mann, damit kann man sich doch sehen lassen, oder? Dass der eine nach Wien gegangen ist, der andere nur in Rom erfahren konnte, was Glück ist, dass der dritte nach Paris fliehen musste, weil man ihn in Deutschland als Autor in den Kerker geworfen hätte und der vierte nach der Flucht vor den Nationalsozialisten dann doch lieber in der Schweiz geblieben ist, muss man ja nicht allzu sehr betonen.

Dass Matussek sich dem Leser als Nachfolger, wenn nicht gar als letzter legitimer Erbe Heines präsentiert und das in einem Kapitel, das nur so von Fehlern wimmelt, von halb Gewusstem und schlecht Erinnertem, das ist die eine Sache. Dass sich die Herrschaften des deutschen Feuilletons nicht entblöden, ihm das nachzuquatschen, ist die andere. Es ist sehr, sehr schade, dass uns heutzutage ein Karl Kraus fehlt, der eine aufgepumpte Schweinsblase wie Herrn Matussek einmal öffentlich zum Platzen bringen könnte.

Für die Engländer ist Nation etwas so Selbstverständliches, dass die »Encyclopaedia Britannica« dem Begriff »Nation« keine einzige Zeile widmet […].

Erstens ist die EB ein US-amerikanisches Lexikon, zweitens weiß jeder, der mit der EB umgehen kann, dass man in den Index schauen muss, um feststellen zu können, ob über irgend etwas tatsächlich keine Zeile in der EB steht. Und natürlich steht mehr als eine Zeile über den Begriff »Nation« in der EB, nur eben nicht an der Stelle, wo Herr Matussek nachgeschaut hat; falls er nachgeschaut hat. Und so ist das ganze Buch; nun, wenigstens die erste Hälfte, denn darüber hinaus habe ich mir diesen Schwachsinn nicht angetan. Das Übrige ist aber sicher ganz toll!

Matthias Matussek: Wir Deutschen. Warum uns die anderen gern haben können. Fischer Taschenbuch 17151. Frankfurt/M.: Fischer Taschenbuch Verlag, 22009. 352 unerträgliche Seiten. 9,95 €.

Janne Teller: Nichts

978-3-446-23596-0Bereits im Jahr 2000 in Dänemark erschienen, ist das Buch im skandinavischen Raum angeblich kontrovers diskutiert worden und nun auch auf Deutsch erschienen. Erzählt wird die Geschichte einer 7. Schulklasse im kleinen Ort Tæring, in der der Schüler Pierre Anthon zur Entdeckung der Konsequenzen des Nihilismus vordringt: »Nichts bedeutet irgendwas, das weiß ich seit Langem. Deshalb lohnt es sich auch nicht, irgendetwas zu tun.« Wie die meisten nihilistischen Schwätzer geht Pierre Anthon nun aber nicht zum Nichtstun über, sondern wird zum Propheten des Nihilismus, der seinen Mitschülern auf die Nerven geht.

Da seine Mitschüler philosophisch ebenso unbelehrt sind wie der Prophet (und wahrscheinlich auch die Autorin), entwickeln sie ein Projekt zu seiner Widerlegung: In einem aufgegebenen Sägewerk tragen sie einen Haufen von Gegenständen zusammen, die Bedeutung haben. Damit niemand schummelt, legt jeder Schüler jeweils für einen anderen fest, was für denjenigen von Bedeutung ist und was er hergeben muss. Zu Anfang sind die Opfer am Altar der Bedeutung harmlos, aber mit der Zeit übertrumpfen sich die Vorschläge: Die Unschuld von Sophie, der Sarg mit dem toten Bruder von Elise, ein abgeschnittener Hundekopf und zum Schluss der abgeschnittene Zeigefinger Jan-Johans, des Gitarrenspielers der Klasse.

Nach diesem letzten Opfer fliegt das Projekt der Schüler auf. Nun muss der Leser eine wahrscheinlich satirisch gemeinte Darstellung der modernen Medienlandschaft durchlaufen. Nachdem die Autorin auch das abgekaspert hat, kommt es zum Showdown: Der Prophet Pierre Anthon wird mit dem – inzwischen vom New Yorker MOMA als Kunstwerk angekauften – »Berg der Bedeutung« konfrontiert, aber da er (und wahrscheinlich die Autorin) kein ganz so großer Schwachkopf ist wie seine Mitschüler, macht er sich über deren hilflosen Versuch, Bedeutung anzuhäufen, zu Recht lustig. Er wird daraufhin von seinen Mitschülern ebenso zu Recht erschlagen und Leiche und Berg der Bedeutung anschließend verbrannt. Um ihren Kult um die Bedeutung abzuschließen, sammeln die Schüler schließlich die Asche ihrer Jugend ein und jeder kriegt ’ne Flasche.

Der Text funktioniert überhaupt nur, da er im pseudonaiven Ton einer der Mitschülerinnen erzählt ist. Jeder Hauch nur einer ernsthaft erwachsenen Perspektive würde den ganzen Unfug des Buches augenblicklich zusammenbrechen lassen. Es ist kein Wunder, dass ein solches Buch in einem Land, das Peter Sloterdijk für einen Philosophen hält, auf den Bestsellerlisten landet.

Janne Teller: Nichts. Was im Leben wichtig ist. Aus dem Dänischen von Sigrid C. Engeler. München: Hanser, 2010. Broschiert, 140 Seiten. 12,90 €.

Jules Verne: Die Eissphinx

Verne-Eissphinx Gleich im Anschluss an den »Arthur Gordon Pym« Edgar Allan Poes habe ich auch Jules Vernes sogenannte Fortsetzung, »Die Eissphinx«, noch einmal gelesen und das, obwohl ich an die erste Lektüre alles andere als gute Erinnerungen hatte. Das hat sich denn auch bestätigt. Es handelt sich um einen zweibändigen, über weite Strecken überaus langweiligen Roman. Erzählt wird von einer Antarktis-Expedition, die der Bruder des Kapitäns der Jane aus Poes »Pym« unternimmt, um eben den verschollenen Bruder und mögliche weitere Überlebende zu retten. Erzähler ist ein amerikanischer Geologe namens Jeorling, den es eher zufällig auf das Schiff des Kapitäns Len Guy verschlägt und der diesen zuerst für verrückt hält, da der den »Pym« als einen Tatsachenbericht und nicht als einen Roman liest.

Es ist unnötig die überaus ausführlichen Umstände der Reise nach Tsalal, zum Pol und darüber hinaus nachzuerzählen. Über viele Seiten geschieht spannenderweise gar nichts, was dann aber sicherlich nochmal irgendwo wiederholt wird, um auch ja nichts auszulassen. Die titelgebende Eissphinx kommt zwar am Ende doch noch vor, ist aber ein kompletter McGuffin, dessen Geheimnisse spätere Expeditionen werden lüften müssen.

Das Buch ist ein typisches Produkt des Schnell- und Vielschreibers Verne, der die Niederschrift mit vagen und halbfertigen Ideen beginnt, und, wenn ihm dann im Prozess der Niederschrift die Einfälle ausbleiben, das Geschriebene solange wiederholt und variiert, bis ihm dann doch schließlich ein neuer Gedanke in den Schoß fällt. Das Ergebnis ist ein planloses, redundantes und seitenschindendes Hin- und Herfahren seines Helden, das schließlich darin gipfelt, dass er ankommt, wo er ankommen muss, und dort gar nichts Interessantes vorfindet, was aber auch wieder ausführlich beschrieben wird.

Die anonyme Übersetzung, die 1898 bei Hartleben erschienen ist, ist höchst mäßig und offensichtlich ohne jegliche Ambitionen erstellt worden. Hinzukommt, dass die von mir benutzte elektronische Ausgabe des Textes zahlreiche schwere Scannfehler aufweist, die die Lektüre hier und da doch deutlich stören.

Jules Verne: Die Eissphinx. Wien, Pest, Leipzig: Hartleben, 1898. In: Ders.: Bekannte und unbekannte Welten. Das erzählerische Werk. Hg. v. Wolfgang Thadewald. Digitale Bibliothek Bd. 105. Berlin: Directmedia Publ. GmbH, 2004. 1 CD-ROM. Systemvoraussetzungen: PC ab 486; 32 MB RAM; Grafikkarte ab 640×480 Pixel, 256 Farben; CD-ROM-Laufwerk; MS Windows (98, ME, NT, 2000 oder XP) oder MAC ab MacOS 10.2; 128 MB RAM; CD-ROM-Laufwerk.

Bernhard Schlink: Sommerlügen

978-3-257-06753-8 Männer lügen. Sie lügen, weil es bequem ist, weil sie glauben, damit durchzukommen, weil sie emotional distanziert oder auch weil sie geile Trottel sind. Trottel sind sie auf jeden Fall. Hier und dann lügt auch einmal eine Frau, aber wahrscheinlich ist es nur eine Alibi-Lüge oder eine Quoten-Lüge, damit der Autor nicht in den Verdacht gerate, er schreibe genau den Unfug, den er schreibt.

Wie entfernt muss ein Autor von der Existenz seiner eigenen Figur sein, um zum Beispiel so etwas zu schreiben:

Auch ihn schlugen seine Eltern manchmal. Aber wenn es geschah, akzeptierte er es als Reaktion auf eine Torheit, die er begangen hatte. (91)

Wie durch und durch taub für Dialoge, um einen Satz wie diesen zu verfassen:

Du willst vielleicht wissen, warum ich dir nicht geglaubt habe und ihr glaube – ich höre in der Stimme einer Frau besser, ob sie die Wahrheit sagt oder lügt, als in der eines Mannes. (79)

Und den Unterschied zwischen »auf« und »offen« sollte ein Autor auch beherrschen, wenn ihn schon nicht eine Wortwiederholung vor einem stilistischen Patzer bewahrt:

Die Tür stand auf, und er setzte sich auf den Fahrersitz. (120)

Wahrscheinlich endgültig das letzte Buch von Bernhard Schlink, das ich lesen werde.

Bernhard Schlink: Sommerlügen. Geschichten. Zürich: Diogenes, 2010. Leinen, Lesebändchen, 279 Seiten. 19,90 €.

Dennis Lehane: Shutter Island

978-3-548-26194-2An den Haaren herbeigezogener Psychothriller mit einem unzuverlässigen personalen Erzähler. Die erzählte Fabel ist bis ins Detail zu unwahrscheinlich und unausgegoren, um sie hier nacherzählen zu müssen. Ich hatte überhaupt nur zu dem Buch gegriffen, da von Lehane die Romanvorlage zum Film »Mystic River« stammt, der mir gut gefallen hat. Ich hätte eben auf meine Instinkte hören und zurückzucken sollen, als ich auf der Rückseite des Buches geschrieben fand, das Buch sei »für jeden anspruchsvollen Thriller-Fan ein Muss« und das Wort »genial« gleich noch dahinter angehängt. Wenn dies tatsächlich die Lektüre anspruchsvoller Thriller-Fans darstellt, was müssen sich dann wohl die armen ohne Anspruch zu Gemüte führen?

Dennis Lehane: Shutter Island. Aus dem Englischen von Andrea Fischer. Ullstein Tb. 26194. Berlin: Ullstein, 2005. 365 Seiten. 8,95 €.

Daniel Schönpflug: Luise von Preußen

Populäre, oberflächlich bleibende Biografie Luises von Preußen als »Königin der Herzen«, wie sie der Untertitel bezeichnet. Der Ausdruck wurde übrigens von August Wilhelm Schlegel in einem Gedicht anlässlich der Berliner Huldigungsfeier für Friedrich III. geprägt. Die Biografie dokumentiert umfangreich die Kleidung der Prinzessin und späteren Königin, auch erfährt man viel über die Inneneinrichtung der von ihr bewohnten Schlösser. Darüber hinaus ist zu lesen, dass Ende des 18. Jahrhunderts »außerhalb der Stadt [Berlin] ländliche Gegenden« lagen (S. 95) und »im Inneren der Stadtmauern […] etwa 170 000 Menschen« lebten (S. 96). Ähnlich überraschend dürfte sein, dass Friedrich Wilhelm II. »eine enge Beziehung mit seiner langjährigen Mätresse« (S. 91) hatte. Überhaupt die Sexualität im 18. Jahrhundert:

Was sich hinter den geschlossenen Türen vollzog, darüber schweigen sich die Quellen aus. Angesichts des Fehlens einer sexuellen Erziehung muss man sich, auch wenn die Prinzen eventuell Erfahrungen mit Mätressen haben konnten, wohl eher ungelenke Versuche vorstellen. Doch erst durch den «Vollzug» galt die Eheschließung als unauflöslich. Abgesehen davon musste sich so bald wie möglich Nachwuchs einstellen, denn das war ja der Hauptzweck der Heirat. Lassen wir also Luise und Friedrich Wilhelm in diesem Moment allein. Ob ihre Hochzeitsnacht schüchtern oder stürmisch, innig oder kühl, albern oder ehrfürchtig war, das kann kein Historiker wissen. Denn auch wenn die Urtriebe des Menschen bleiben, die Masken des Begehrens ändern sich mit den Jahrhunderten. Tatsache ist allerdings, dass kaum zehn Monate nach der Hochzeitsnacht das erste Kind des Kronprinzenpaares zur Welt kam. [S. 85]

Oh goldene Zeiten, in denen sich die Quellen noch ausschwiegen! Und noch andere intime Tätigkeiten gab es:

Auch wenn aufwändige Staatsakte unweigerlich zum Königsein gehörten, war das eigentliche Regieren eine zurückgezogene, ja nahezu geheime Tätigkeit. Selbst Luise dürfte ihren Schwiegervater wohl nie dabei beobachtet haben. Der König hatte keinen dauerhaften Arbeitsplatz, sondern er regierte immer in der Residenz, wo er sich gerade aufhielt. [S. 89]

Man denke: Obwohl der Schwiegerkönig immer in all den Residenzen herumregierte, durfte selbst Luise nie dabei zusehen! Potztausend! Möglicherweise hat sie auch sonst nicht bei allem dabei sein dürfen?

Es ist doch bedauerlich, dass ein Verlag wie C. H. Beck anlässlich des 200. Todestages der Luise von Preußen nichts besseres als diesen Schmonzes auf den Markt zu bringen versteht.

Daniel Schönpflug: Luise von Preußen. Königin der Herzen. München: C. H. Beck, 2010. Leinen, 286 Seiten mit gut 30 Abbildungen. 19,95 €.

Robert Menasse: Permanente Revolution der Begriffe

978-3-518-12592-2 Ein Bändchen mit acht Sonntagsreden Menasses, eine davon über Sonntagsreden. Diese Lektüre hat meine Auseinandersetzung mit Menasse beendet. An einer Stelle heißt es:

Alle wirtschaftlichen Blütezeiten seit den bürgerlichen Revolutionen waren Zeiten, in denen die Politik, nicht zuletzt auch durch gesellschaftlichen Druck, stärker war als »die Wirtschaft«. Alles Elend und alle Menschheitskatastrophen aber geschahen in Zeiten, in denen »die Wirtschaft« der Politik ihre Interessen diktieren konnte.

Si tacuisses, …

Robert Menasse: Permanente Revolution der Begriffe. Edition Suhrkamp 2592. Frankfurt/M.: Suhrkamp, 2009. 124 Seiten. 9,– €.

Terry Eagleton: Der Sinn des Lebens

978-3-550-08720-2 Jedem, der sich mit dem Thema dieses Buchs mehr als nur oberflächlich beschäftigt hat, dürfte seine überwältigende Schwierigkeit klar sein. Für seine ernsthafte Behandlung wäre nicht nur eine grundlegende Bestimmung dessen zu leisten, wonach die Frage nach dem Sinn überhaupt fragen soll, sondern auch eine Abgrenzung gegenüber allen nicht philosophischen Ansätzen, nicht nur denen der Religionen, sondern auch denen der sogenannten Esoterik. Dazu wäre eine systematische Aufarbeitung dieser Angebote notwendig, um wenigstens einige Hoffnung haben zu können, zu einer eigenständigen und wesentlich philosophischen Antwort zu gelangen. Andererseits muss die Chance, tatsächlich zu einer solchen Antwort zu gelangen, angesichts von 2.500 Jahren Philosophiegeschichte als nahezu aussichtslos eingeschätzt werden: Wäre eine allgemeingültige oder wenigstens allgemein akzeptable Antwort gefunden worden, so wäre das wohl kaum jemandem unbekannt.

Was ist also von einem knapp 160 Seiten starken Buch zu diesem Thema zu erwarten? Nichts! Und genau so ist es auch. Professor Eagleton hat sich die Mühe gemacht, eine Zeit lang alles aufzuschreiben, was ihm zur Frage nach dem Sinn des Lebens durch den Kopf gegangen ist. Besondere Sorgfalt hat er nicht walten lassen; auch sonderlich sortiert hat er es anschließend nicht. Zwischendurch regt er sich mal über reiche Prominente auf, die er allerdings hauptsächlich aus dem »Goldenen Blatt« zu kennen scheint, dann räsoniert er einige Seiten über Samuel Becketts »Warten auf Godot«, wobei er eine genaue Kenntnis des Stücks beim Leser wohl einfach voraussetzt. Dann redet er wieder ein wenig über Wittgenstein, wozu ihm etwas bei Aristoteles einfällt. Achja, dann waren da ja auch noch Schopenhauer und Nietzsche, zwei wirklich unangenehme Zeitgenossen. Und dann gibt es noch diese eine Stelle bei Wittgenstein:

Wir fühlen, dass selbst, wenn alle möglichen wissenschaftlichen Fragen beantwortet sind, unsere Lebensprobleme noch gar nicht berührt sind. Freilich bleibt dann eben keine Frage mehr; und eben dies ist die Antwort. Die Lösung des Problems des Lebens merkt man am Verschwinden dieses Problems.

Diese kurze Passage aus dem Tractatus logico-philosophicus kann vom Leser nur dann verstanden werden, wenn er weiß, wie die Sprachtheorie des frühen Wittgenstein funktioniert: Wittgensteins Konstrukt einer Idealsprache erlaubt ausschließlich ein Sprechen über konkrete Sachverhalte einer gegenständlichen Welt. Aufgrund dieser Struktur kann mit ihr nur über die »wissenschaftlichen Fragen« (die im Tractatus auch nicht identisch sind mit dem, was man sich gemeinhin darunter vorstellt) gesprochen werden. Wenn diese alle beantwortet wäre, bliebe aufgrund der Sprachstruktur keine mögliche, unbeantwortete Frage mehr übrig. Was übrig bleibt, darüber lässt sich nicht sprechen, wenigstens nicht in Wittgensteins Idealsprache.

Und wie lautet Professor Eagletons Kommentar zu diesen Sätzen?

Wie sollen wir diese kryptischen Sätze verstehen? Wittgenstein meint wahrscheinlich nicht, der Sinn des Lebens sei grundsätzlich eine Scheinfrage, sondern nur soweit es die Philosophie betrifft. […] Alle lebenswichtigen Fragen, so glaubte er, liegen außerhalb der strengen Grenzen des Subjekts. Der Sinn des Lebens ließ sich seines Erachtens nicht sagen, wie es in einer Tatsachenaussage geschieht, und für den frühen Wittgenstein hatten nur solche Aussagen Sinn. Wir erhaschen zumindest einen Blick auf den Sinn des Lebens, wenn wir erkennen, dass er nicht zu den Dingen gehört, die eine Antwort auf eine philosophisch sinnvolle Frage sein können.

Nein, Professor Eagleton, zumindest der frühe Wittgenstein meinte bestimmt etwas anderes und wahrscheinlich nicht das, was Sie sich da zusammenfaseln. Das mag für eine Konversation auf einer Gartenparty vielleicht gerade noch durchgehen, ist aber tatsächlich ein übles Gemisch aus Halbwissen und assoziativem Geraune. Und so ist im Wesentlichen das ganze Buch. Nirgends findet sich eine auch nur einigermaßen ernsthafte Auseinandersetzung mit einer der vorgeführten Positionen, alles bleibt im Beliebigen, und ich konnte während der Lektüre den Verdacht nicht loswerden, dass Eagleton eigentlich meint, man müsse nur wieder an den lieben Gott glauben, dann wäre alles in Ordnung. Und am besten als Katholik, denn die Protestanten sind eine üble, schwarzseherische und freudlose Bande – zumindest in Professor Eagletons Welt.

Alles im allen ein ärgerliches Buch, das deutlich hinter dem selbst gesetzten Anspruch zurückbleibt.

Terry Eagleton: Der Sinn des Lebens. Aus dem Englischen von Michael Bischoff. Berlin: Ullstein, 42008. Pappband, 159 Seiten. 18,– €.

Fabio Stassi: Die letzte Partie

978-3-0369-5535-3 Ein Schach-Roman, wie die meisten anderen voller Fehler und Schlampigkeiten, weil die wenigsten Schriftsteller Schachspieler sind und noch weniger Schachspieler Schriftsteller. Diesmal dreht es sich um den dritten Schachweltmeister José Raúl Capablanca y Graupera (1888–1942), der den Titel 1921 dem alternden Lasker abgewann und ihn unerwartet schon 1927 an Alexander Aljechin wieder verlor. Den erzählerischen Rahmen des Buches bildet ein fiktiver Wettkampf zwischen Capablanca und einem namenlosen Amerikaner (es kann sich nach Lage der Dinge eigentlich nur um Samuel Reshevsky handeln), der 1941 in einem winzigen Ort in Portugal ausgetragen wird. Der Gewinner des Wettkampfes soll das Recht haben, gegen Aljechin um den Titel des Weltmeisters zu spielen.

Eingefügt in diesen erzählerischen Rahmen ist eine romanhafte Biografie Capablancas. Stassi betont in einer Vorbemerkung zum Buch, sein Held hieße »nur durch Zufall José Capablanca«, was wohl heißen soll, dass das Buch keinen Anspruch macht, zwischen Fiktion und historischer Tatsache zu unterscheiden. So ist es denn auch geworden: Frei erfundene Passagen, offenbare Anekdoten, Gerüchte und konkrete Lebensumstände werden munter miteinander gemischt. Man kann dem mit Vergnügen folgen, man darf es aber auch für gänzlich belanglos halten.

Ärgerlicher sind die in Schach-Erzählungen üblichen Schlampigkeiten, denen auch hier weder Autor noch Übersetzerin entkommen sind:

  • Beim Schach werden keine Notizblöcke verwendet, sondern Notationsformulare;
  • es gibt nichts in der Schachterminologie, das »eine Königsvariante« heißt;
  • der Satz »Unter Zugzwang machte er nie einen Fehler« ist blanker Unsinn, da Zugzwang genau die Situation im Schach bezeichnet, in der der Spieler durch seine Verpflichtung zu ziehen gezwungen ist, einen Fehler zu machen;
  • so etwas wie ein »Simultanschachturnier« existiert zwar, ist aber etwas anderes als die im Buch gemeinte »Simultanveranstaltung«;
  • Schachuhren surren nicht, sie ticken;
  • der Schachspieler Nabokovs heißt auf Deutsch Lushin und nicht Luzin, selbst wenn ihn die Italiener so schreiben sollten;
  • das 8×8-Schachbrett existiert nicht »seit Jahrtausenden«;
  • und auch das Folgende ist nur unfreiwillig komisch:

Wenn man keine groben Fehler beging, entschied sich alles am Schluss.
Nur am Schluss.

Nein, auch wenn man grobe Fehler begeht, entscheidet sich die Schachpartie stets am Schluss, nämlich dann, wenn sie aus ist.

Auch der Versuch, die historischen Rahmenbedingungen darzustellen, macht nur den Dilettantismus des Autors klar: Da weiß einerseits Capablanca bereits im März 1941, dass die Wehrmacht eines Tages in Moskau einmarschieren werde, und andererseits unterhält man sich angeblich 1938 in der Schweiz über die Erfolge Adolf Hitlers »bei den letzten Wahlen«.

Richtig ärgerlich ist aber Gewäsche wie dieses (ich kommentiere den Text fortlaufend in eckigen Klammern):

Die Figuren auf dem Schachbrett bildeten ein merkwürdig verzogenes Muster [eine ungewöhnliche Stellung], das nur schwer zu deuten war. Weiß hatte drei Bauern, einen Turm und beide Läufer und Springer eingebüßt. [Normalerweise sagt man, was noch auf dem Brett ist; die Information, welche Figuren Weiß eingebüßt hat, besagt gar nichts, solange wir nicht wissen, wie es bei Schwarz aussieht.] Wie es zu dieser seltsamen Konstellation gekommen war, wusste sich keiner der Anwesenden zu erklären. [Wahrscheinlich durch abwechselndes Ziehen der beiden Kontrahenten.] Schwarz war am Zug. Mit seinen kleinen Fingern hob José Raúl den Springer und verkündete [sagte] »Schach«, indem er ihn im Schutz des Läufers [gedeckt durch den Läufer] zwischen Dame und Turm platzierte. Der weiße König brachte sich in die letzte Reihe [auf der letzten Reihe] in Sicherheit. José Raúl zog einen der Türme in die Mitte des Spielfelds [ins Zentrum]. Der Unbekannte raubte [schlug] ihm einen Läufer und schöpfte neue Hoffnung. Doch Capablancas Turm wanderte [zog] zum Ende der Reihe [bis auf die Grundlinie? an den Rand?] und bot ein zweites Mal Schach. Der König wich zur Seite aus, wurde aber von der schwarzen Dame angegriffen. Er machte noch einen Schritt. [Mehr als einen Schritt pro Zug kann er wohl auch nicht machen.] Beharrlich zog der schwarze Turm nach. Der weiße Turm stellte sich ihm entgegen [wurde dazwischen gezogen]. José Raúl entwendete [schlug] einen Bauern. Da entfernte die weiße Dame selbstgewiss [es handelt sich um ein Stück Holz oder Elfenbein!] den schwarzen Springer. Dem Unbekannten war das Lächeln ins Gesicht zurückgekehrt, als hätte er nicht mehr einen Bengel von sechs Jahren vor sich, sondern als wäre er kurz davor, Golmayo oder Vázquez zu schlagen. José Raúl platzierte seine Dame ins letzte Feld [wo mag das »letzte Feld« eines Schachbretts sein?] und sagte mit seinem hellen Stimmchen ein viertes Mal: »Schach dem König.« Beruhigt begab sich der König in die Deckung seines Turms [zog der König hinter seinen Turm]. Dreist setzte Jose Raúl ihm seinen Turm vor die Nase und verkündete ein fünftes Mal Schach.

Es geht in diesem Stil noch einen ganzen Absatz weiter bis zum Schachmatt. Der Vorteil eines solchen Stils ist offensichtlich: Dem Nichtschachspieler wird der Eindruck eines wichtigen Geschehens vermittelt, ohne dass man ihm zumutet, wirklich etwas zu verstehen. Würde man ihm ein Diagramm einer konkreten Stellung zeigen und zudem eine konkrete Zugfolge, würde er bald ärgerlich, denn wenn er nach vieler Mühe vielleicht heraus hätte, was das Bildchen und die kryptischen Zeichen sollen, so müsste er feststellen, dass er dem Geschehen immer noch nicht folgen kann, ohne ein Schachbrett aufzubauen, wenn er denn überhaupt eines im Haus hat. Die wenigen Schachspieler, die sich über den poetischen Unfug ärgern, fallen da kaum ins Gewicht. Lesen die überhaupt Romane? – Angesichts des vorliegenden wahrscheinlich besser nicht!

Fabio Stassi: Die letzte Partie. Aus dem Italienischen von Monika Köpfer. Zürich: Kein & Aber, 2009. Pappband, Lesebändchen, 236 Seiten. 19,90 €.